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Die Kehrseite der Entwicklungshilfe

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Entwicklungshilfe besteht immer noch zum Großteil aus kapitalintensiven – und umweltbelastenden – Großprojekten. Diese Projekte mit den dafür erforderlichen Krediten werden den Ländern der dritten Welt geradezu aufgedrängt – unter der aktiven Mithilfe der Großindustrie – mit dem Argument der Arbeitsplatzsicherung.

Die Kredite sind immer weiter angewachsen, so dass – wie die Grafik zeigt – Zins und Tilgung an den Norden die Entwicklungshilfe an den Süden weit übertreffen.

F.Leutwiler, früherer Präsident der Schweizerischen Nationalbank und der Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel sagte dazu 1984 in einem Interview für den SPIEGEL:

“Die Schulden der Drittweltstaaten werden nicht zurückgezahlt. Ich wüsste nicht, wie. Sprechen wir über den Schuldendienst. Das ist ja alles, was die Banken wollen. Die Banken wollen ja nicht unbedingt das Geld zurück. Sie kämen in die größte Verlegenheit, wenn sie es rasch zurückerhielten. Was sollen sie damit machen?”

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